Reisen zu den Elefantenschutzprojekten

REISEN ZU DEN ELEFANTENSCHUTZPROJEKTEN

The David Sheldrick Wildlife Trust / Kenya 2016

Auf den Fotos sind ein paar Eindrücke von unserer ersten Reise zum David Sheldrick Wildlife Trust in Kenya zu sehen. 

Die folgenden Bilder sind in der Aufzuchtstation der Kleinsten in Nairobi entstanden. Die kleinen Elefanten kommen oft schwer traumatisiert dorthin, wenn sie ihre Mutter oder die ganze Familie verloren haben, meist durch Wilderer, durch Konflikte mit Menschen oder auch aus natürlichen Gründen. Sie werden rund um die Uhr betreut und die Pfleger (Keeper) versuchen, eine Ersatzfamilie für die Elefantenbabys zu sein. Die kleinen Elefanten helfen sich auch gegenseitig in der Trauer und trösten einander.
Die Keeper schlafen nachts in den Ställen bei ihren Schützlingen und sind immer für sie da. Die Decke auf dem Rücken soll den schützenden Bauch der Mutter nachstellen. Die Elefantenbabys erhalten eine Spezialmilch, die die Gründerin Daphne Sheldrick über mehrere Jahre entwickelt hat

      


Galla, ein Paten-Elefant meiner Frau:                                                   Lasayen, ein weiterer Paten-Elefant meiner Frau:                   

                                                                                                             

Ndotto, noch ein Paten-Elefant meiner Frau:

   

Schlafenszeit in der Nursery



Die Reise führte uns weiter nach Ithumba, einer Auswilderungsstation im Tsavo Ost Nationalpark. Die Elefanten in der Nursery, die in einem Alter von etwa 3 Jahren groß und stark genug sind, werden mit einem speziell umgebauten LKW in eine von 3 Auswilderungsstationen überführt.  
In Ithumba schlafen die Neuankömmlinge nachts noch in Gehegen. Tagsüber gehen sie mit den anderen Waisen und den Keepern in den Busch und lernen, wie man sich als wilder Elefant zu verhalten hat. In Ithumba gibt es einige Herden von Ex-Waisen, die den Weg in die Wildnis zurück gefunden haben und denen sie sich mit der Zeit meist anschließen. Es gibt aber auch viele wilde Elefanten, vor allem Bullen, die sich dort aufhalten und von denen die Elefanten viel lernen können. Die Elefanten bestimmen selber, wann die Zeit für sie gekommen ist, sich von den Keepern abzukapseln. Es dauert viele Jahre, bis die Elefantenwaisen vollständig in die Natur zurück integriert sind.
In dieser Station waren auch unsere Paten-Elefanten Barsilinga und Sokotei. Wir können leider nicht sagen, wer wer ist, weil für uns alle Elefanten gleich ausgesehen haben. Die Keeper kennen aber jeden Schützling ganz genau und können sagen, wer welcher Elefant ist

     
     
  

Auf den folgenden Bildern seht ihr die beiden kleinen Elefanten Gawa und Wiva (auf einem ist Gawa mit ihrer Mutter Galana zu sehen). Sie wurden von Ex-Waisen wild geboren, das heißt, dass sie Kinder von Elefanten sind, die beim DSWT aufgewachsen sind und den Weg zurück in die Freiheit gefunden haben. Sie wurden nicht mit menschlicher Hilfe gezüchtet, sondern die Elefanten haben sich auf natürliche Weise gepaart. Diese wild geborenen Elefantenbabys sind der größte Erfolg des DSWT. 
Gawa war erst vier Wochen alt, als wir dort waren, und Wiva war 1 Jahr alt

        

Die nächste Station unserer Reise war Voi. 
Die Auswilderungsstation von Voi war die erste dieser Art des DSWT. Das Prinzip ist dort das Gleiche wie in Ithumba, nur der Standort ist in einem anderen Gebiet von Tsavo Ost

   

Zum Schluss der Reise ging es nach Umani Springs im Kibwezi Forest, wo es eine weitere Auswilderungsstation gibt. Diese Station ist etwas spezieller, denn sie ist für Elefanten mit Handicap. Die Station befindet sich an einem Ort, wo es, anders als im trockenen Tsavo Ost Nationalpark, genügend Grünfutter gibt, so dass die Elefanten mit ihren Behinderungen nicht so weit laufen müssen. 
Wir haben Elefanten gesehen, die missbildete Beine von Drahtschlingen hatten, Elefanten mit Kugeln von Wilderern im Bein, einer der Elefanten war von Hyänen verstümmelt worden und es gab auch Albino-Elefanten, die die starke Sonneneinstrahlung nicht vertragen

            
   

Es war eine sehr eindrückliche Reise. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Spendengelder sinnvoll eingesetzt werden. Man merkt, wie sehr die Keeper ihren Job lieben und die Harmonie zwischen ihnen und den Elefanten ist gut spürbar. 
Gegen die Elefanten wird keinerlei Gewalt angewendet, von den Keepern erfahren sie nur Liebe und akzeptieren sie auch als ihre neue Familie. 
Es war schön, die Schritte der Elefanten mitverfolgen zu können. Zu sehen, wie sie als kleine Babys großgezogen werden und dann Schritt für Schritt den Weg in die Freiheit zurück finden. Es war natürlich auch ein besonders Erlebnis, so ein kleines wild geborenes Baby wie Gawa sehen zu können. Wir hoffen, dass sich die Arbeit des DSWT-Teams lohnt und die Elefanten ein langes, glückliches Leben haben werden